Behandlung

Behandlung

Behandlung von Elektrosensibilität

Aktualisiert am 15.04.2024

Behandlung

Die Behandlung von Elektrosensibilität ähnelt stark der Behandlung von Allergien. Die Expositionsvermeidung ist die einzige, primäre und erste zuverlässige Form der Behandlung zur Verbesserung der Symptome, ohne die alle anderen therapeutischen Möglichkeiten ihre Wirksamkeit verlieren.

Die wichtigste empfohlene Behandlungsmethode ist die Vermeidung oder Verringerung der Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern- begleitet von Maßnahmen, die in der Wiederherstellung der oxidativen und nitrosativen Regulationsfähigkeit durch Substanzen wie Vitamine und Antioxidantien bestehen. Strahlung verursacht eine physische Stressreaktion im Körper. Wenn die Exposition reduziert wird, erhält der Körper eine weitere Gelegenheit, sich zu erholen. Mit der Zeit ist der Körper in der Regel auch in der Lage, wieder mehr Widerstandskraft aufzubauen, so dass Betroffene den Strahlungsfeldern wieder besser standhalten können und nicht sofort krank werden, wenn diese mit Strahlung in Kontakt gekommen sind.

Es gibt kein Heilmittel für Elektrosensibilität, aber die meisten Betroffenen stellen fest, dass sich ihre Symptome bessern, wenn sie die Exposition vermeiden. Sobald ein Betroffener herausgefunden hat, was seine Krankheit verursacht, kann er sich mit Abschirmungsmaterialien schützen oder sich von der Quelle entfernen. Es kann helfen, ein Gerät weniger zu benutzen, es auszuschalten (Telefone und WLAN können durch kabelgebundene Versionen ersetzt werden), den Stecker aus der Steckdose zu ziehen, wenn es nicht benutzt wird, und sich nicht in der Nähe von Problemquellen zu setzen oder zu schlafen.

Mehrere internationale Ärztegruppen, wissenschaftliche Gremien und Regierungsstellen raten dazu, die Exposition zu verringern. Darüber hinaus wurden Leitlinien für EHS-Diagnose und -Behandlung von Fachleuten geprüft und veröffentlicht, die deutlich machen, dass die Vermeidung von anthropogenem NIS die Hauptstütze der medizinischen Behandlung ist. In vielen Ländern wurden Invaliditäts- und Entschädigungsklagen für Personen mit EHS gewonnen, und die Zahl der Klagen wird weiter steigen. Versicherer stufen die damit verbundenen Risiken als „hoch“ ein.

Vorbeugen

Erster Schritt: Elektromagnetische Quellen in Ihrer Umgebung identifizieren (Zuhause, Nachbarn, Arbeitsstelle etc.). Diese dann durch entsprechend durch sichere Produkte ersetzen (z.B. Kabel statt Funk). Weitere Maßnahmen sind das ausschalten/ deaktivieren von eigenen drahtlosen Geräten wie WLAN, Radio etc.- sowie das abschirmen mit z. B. entsprechenden Gardinen bei einem nahen Funkmasten vor dem Fenster. Auch das nächtliche Abschalten ist ein Weg. Für das Smartphone den Flugmodus nutzen.

Behandeln

Da es sich bei EHS um eine Umweltsensibilität handelt, ist die Vermeidung von Auslösern der Schlüssel zur Behandlung und zur raschen Verbesserung der Gesundheit. Dies ist der effektivste Weg, damit sich der Betroffene besser fühlt und der Körper nicht weiter belastet wird. 80 Prozent der elektro-hypersensiblen Menschen berichten von einem positiven Ergebnis, nachdem sie ihre Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern (insbesondere Hochfrequenz) reduziert haben.

Es ist zu berücksichtigen, dass es zwischen verschiedenen Personen einen erheblichen Unterschied in der Empfindlichkeit gibt. So kann es bereits ausreichen das eigene Wlan auszuschalten. Da jedoch oft starker Empfang von Wlan-Routern der Nachbarn vorhanden ist, wird das oft nicht ausreichen.

Reduzierung der Exposition

Die Reduzierung der Exposition gibt dem Körper die Möglichkeit, sich zu erholen.

Im Laufe der Zeit kann wird in der Regel wieder mehr Widerstandskraft aufgebaut, damit der Betroffene Strahlungsfeldern besser standhalten und nicht sofort krank wird, sobald dieser mit künstlicher (technischer) Strahlung in Kontakt gekommen ist. Die Maßnahmen beinhalten die Früherkennung, Vermeidung symptomauslösender Wirkstoffe, Umweltkontrolle und Behandlungen zur Reduzierung von Restgiften. Auch ist die Wiederherstellung normaler biologischer Prozesse ein Schlüssel zur Wiederherstellung der Gesundheit von Menschen mit Empfindlichkeiten. Ohne Abschwächung des Anstifters können Menschen mit Umweltsensitivitäten stark geschwächt werden.

Andere Umweltgifte (chemische und biologische), sowie psychosoziale Stressfaktoren sollten Betroffene ebenfalls reduzieren. Folglich verringert sich die die Gesamtkörperbelastung einer Person. Auch ist es wichtig, Heilungsmechanismen zu unterstützen und die Homöostase wiederherzustellen. Hier kann man empfehlen, mit einem gut informierten umweltmedizinischen Arzt, einem Funktionsmediziner oder einem Stoffwechselspezialist zusammenzuarbeiten.

Untersuchungen zeigen, dass die Reduzierung der Exposition die effektivste „Behandlung“ ist.

Die Forschung zeigt weiter, dass psychogene Behandlungen und Medikamente viel weniger wirksam waren als die Vermeidung. Das liefert einen weiteren Beweis dafür, dass EHS ein physiologischer Zustand und kein psychogener Zustand ist. Jede gegenteilige Behauptung ist hierbei unbegründet. c4st.org | Hagström et al, 2013

Der primäre Behandlungsansatz sollte sich daher auf die Prävention, als auch auf die Reduzierung der EMF-Exposition konzentrieren. Hierbei sollte man alle Quellen einer hohen EMF-Exposition beseitigen oder drastisch reduzieren. Das betrifft die eigene Wohnung und den Arbeitsplatz. Nur auf diese Weise hat der Körper die Chance, sich zu erholen. 

Da es sich bei Elektrosensibilität um ein multifaktorielles Geschehen handelt, ist die umfassende Entlastung von sensibilisierenden Kofaktoren zu betreiben. Zum Beispiel Metallentfernung, Zahnsanierung und Toxikologische Diagnostik und Therapie. Ganzheitliche Behandlungsweisen, Umweltmedizinische Behandlung, sowie die Wohn- und Schlafplatzsanierung. Dr. med. Wolf. Bergmann

Möglich ist auch eine Mitochondriale Therapie. Eine Behandlung die viele Körperfunktionen häufig normalisiert und Beschwerden reduziert.

Ein irreversibler Prozess

Nach heutigem Kenntnisstand ist die elektromagnetische Überempfindlichkeit, sobald sie auftritt, nicht rückgängig zu machen. | Sobald jedoch das erste Symptom einer Intoleranz auftritt und man Maßnahmen zur Vermeidung von künstlichen EMF wie WLAN ergreift, kann eine Behandlung die Entwicklung einer Überempfindlichkeit wirksam begrenzen. In einigen Fällen diese sogar stoppen. Natürlich müssen die Behandlungs- und Vermeidungsmaßnahmen beginnen, bevor irreversible anatomische Läsionen im Zusammenhang mit Neuroentzündungen auftreten. Es ist daher manchmal ein signifikanter Grad an Überempfindlichkeitsreversibilität zu erwarten.

Maßnahmen, um die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern zu reduzieren.

Ersetzen von drahtlosen Geräten durch eine kabelgebundene Version | Um die Belastung zu reduzieren, sollte der Betroffene zu Hause beginnen. Die wichtigsten Strahlungsquellen im Haushalt sind: WLAN, DECT-Telefon, Fernseher, Mobiltelefon, Mikrowelle, Babyphone, Playstation, Tablet und Bluetooth-Lautsprecher- generell jegliche moderne Elektronik, die kabellos funktioniert.

Für das telefonieren wird ein Festnetztelefon mit Schnur empfohlen. Auch der Computer, Laptop, Drucker und die Musikanlage sollten Kabelgebunden sein. Zusätzlich sollte die WLAN- und Bluetooth-Funktion des Computers, Druckers, Fernsehers, Tablets usw. ausgeschalten werden (Flugzeugmodus), da diese Geräte aktiv Strahlung aussenden, um mit dem Router zu kommunizieren. Beachten Sie, das all diese Maßnahmen wirkungsfrei sein können, wenn die Hauptbelastung von einem Nachbar ausgeht (WLAN Router/ DECT-Telefon etc.) oder ein Funkmast in unmittelbarer Nähe in die Wohnung strahlt (einige Masten sind verkleidet und somit nicht ersichtlich). Das wichtigste Werkzeug ist daher ein Messgerät, um den Erfolg der eigenen Maßnahmen einzuschätzen..

Bei Problemen mit Niederfrequenz (“Hausstrom“)

Es sollten alle Geräte ausgeschalten werden, wenn diese nicht in Gebrauch sind. Zudem sind auch die Stecker aus der Wandsteckdose zu ziehen. Alle Geräte mit einem „Stand-by“-Schalter erzeugen in der „Aus“-Stellung nahezu die gleiche Menge an elektromagnetischen Feldern wie in der „Ein“-Stellung. Dies gilt auch für Ladegeräte. Installieren Sie an jede Stromgruppe (Verteilerkasten) in den Räumen, in denen Sie sich aufhalten, einen Netzfreischalter (die Leitungen sind dann spannungsfrei). Finden Sie eine Lösung für den Anschluss von Kühlschrank, Gefrierschrank und Zentralheizung (abgeschirmte Kabel).

Es stehen Messgeräte zur Verfügung, um EMFs in der Umgebung des Patienten zu messen. Evtl. muss ein Messspezialist hinzugezogen werden, um die Situation an Orten zu erfassen, an denen sich der Betroffene häufig aufhält, z. B. zu Hause und am Arbeitsplatz. In Absprache mit dem Messspezialisten kann dann entschieden werden, ob Abhilfe notwendig ist und wenn ja, welche. Hierbei sind Baubiologen der richtige Ansprechpartner.

Auch ist es möglich, Abschirm-Materialien zu kaufen, die EM-Felder blockieren. So stellen Patienten u.a. eine Moskitonetzstruktur (“Baldachin“) über ihren Betten her, um eine EM-freie Zone beim Schlafen zu schaffen. Abschirm-Material kann auch in die Kleidung eingearbeitet werden.

Leitlinien zur Behandlung von Elektrosensibilität

EUROPEAM | In Bezug auf die biologischen Ursachen weist der EUROPAEM-Leitfaden für die Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten und Gesundheitsproblemen im Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern auf oxidativen Stress in Verbindung mit der Beeinträchtigung von Kalziumkanälen in Zellmembranen als einen Mechanismus hin, der an der Elektrosensibilität beteiligt ist. Es gibt auch andere Theorien über die Anreicherung von Schwermetallen und die Möglichkeit des Einflusses bestimmter Krankheitserreger im Organismus.

Österreichische Ärztekammer | Die Österreichische Ärztekammer ist der Ansicht, dass bei Verdacht auf einen Zusammenhang von Gesundheitsproblemen mit elektromagnetischen Feldern die Diagnose anhand eines Fragebogens gestellt werden sollte, der die mögliche Korrelation zwischen der Vorgeschichte von Gesundheitsproblemen und der Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern ermittelt Ausschluss aller anderen möglichen Ursachen.

Behandlungsmethoden

1 | RIDE-Methode (Dr. Magda Havas; Toxikologin)

Zur Kontrolle von EHS ist es laut Magda Havas unbedingt erforderlich, 4 Phasen zu durchlaufen. Diese sind unter dem Akronym RIDE ausgedrückt:

  1. Reduzieren Sie die Exposition
  2. Stimulieren Sie die Immunität
  3. Entgiften Sie den Körper sanft und
  4. Verwalten Sie Emotionen

Diese Schritte sind unerlässlich. „Sie können nicht gesund werden, ohne die Exposition gegenüber Wellen zu verringern. Sie können auch nicht gesund werden, wenn Sie eine tägliche Dosis Quecksilber einnehmen“. Dies sagt die führende Autorität auf dem Gebiet der Toxikologie und der Therapien mit elektromagnetischen Feldern (EMF).

Beachtet werden sollte, dass die von drahtlosen Technologien emittierten Mikrowellen synergistische biologische Wirkungen– schädlich oder vorteilhaft- auf Mikroben und Chemikalien haben. Beispielsweise ist bekannt, dass WLAN-Wellen die Quecksilberdampfemissionen von Zahnfüllungen erhöhen. Ebenfalls betrifft dies die Erhöhung der Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika. Niemand kann die Art oder das Ausmaß der schädlichen Folgen einer chronischen Exposition gegenüber unkontrollierten Emissionen vorhersagen.

*Dr. Havas gilt als eine der weltweit führenden Experten für EMR. Sie ist Wissenschaftlerin, Professorin an der Universität Trent (Kanada) und Umwelttoxikologin.

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